Beckmann, Matthias

  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Innenhof, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

    Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Innenhof, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm
  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Übergang, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

    Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Übergang, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm
  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Depot, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

    Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Depot, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm
  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Natur, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

    Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Natur, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm
  • Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Beuys, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

    Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Beuys, Bleistift, 2007, Format: 29,7x21,0cm

Matthias Beckmann wurde 1965 in Arnsberg geboren. Von 1984-1990 studierte er an der Kunstakademie Düsseldorf bei Franz Eggenschwiler und wurde 1989 dessen Meisterschüler. Von 1990-92 schloss sich ein Studium bei Rudolf Schoofs an der Kunstakademie Düsseldorf an. Seit 1995 ist er Mitglieder Künstlergruppe „Die Weissenhofer“ mit Jörg Mandernach und Uwe Schäfer. 1998 erhielt er ein Arbeitsstipendium des Kunstfonds e.V., Bonn, 1999 das  Casa Baldi Stipendium in Olevano, Romano und das Barkenhoff-Stipendium, Worpswede und 2001 ein Auslandsstipendium des Landes Nordrhein-Westfalen für Paris, 2010 den Albert Stuwe-Preis für Zeichnung und 2018 das Stipendium der Stader Stiftung für Kultur und Geschichte, Stade. 2001/2002 hatte er eine Vertretungsprofessur an der Fachhochschule Darmstadt inne.

Matthias Beckmann arbeitet vornehmlich seriell und zeichnete bereits zahlreiche Räume von Berliner Galerien, die Abgusssammlung antiker Plastiken, den Deutschen Bundestag, die Arbeitsstätten von Daimler und des Fraunhofer Instituts u.v.m. Für unsere Galerie hat Matthias Beckmann 2007 die Räume des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt in rund 150 Blättern gezeichnet und hat damit die Ausstellungsinstallationen, das Depot, die Arbeitsräume, die Restaurierungswerkstatt, die Bibliothek, das Foyer etc. vor der Renovierung des Museums in Situationen festgehalten, wie sie nicht wieder zurückkehren werden. Über die hohe Qualität der Zeichnungen hinaus, haben die Blätter einen großen dokumentarischen Stellenwert. Das Museum wird nach dem Umbau und Renovierung voraussichtlich 2012 wieder eröffnet.

 

Anfangs orientierte sich Matthias Beckmann an den akademischen Zeichnungen des 19. Jahrhunderts, bei denen Licht und Schatten im Vordergrund stehen. Schraffierungen findet man seit einem Stipendienaufenthalt in Paris im Jahre 2001 in seinen Arbeiten nicht mehr! Seine Zeichnungen leben aus der reduzierten Linie, die er in ihren Möglichkeiten voll und ganz ausschöpft und auf meist DIN genormtem Papier mit detailreichen Szenen und Ausschnitten festhält. Die Technik ermöglicht es ihm rasch zu arbeiten und selbst bewegte Situationen einzufangen, die er teils filmisch umsetzt. Der Betrachter erhält somit ein raumbezogenes Gefühl und kann sich in der Szene selbst verorten. Auffällig ist die Wahl des Sujets, denn Matthias Beckmann bevorzugt, laut eigener Aussage, für das Eindringen des Banalen, in dem er nicht nur die Präsenzräume des Museums widmet, die pompöse Exponate zeigen, sondern auch der Museumstechnik.

 

Seine Zeichnungen und Radierungen sind in großen institutionellen und privaten Sammlungsbeständen zu finden. Wir vertreten das Werk von Matthias Beckmann seit vielen Jahren und stellen es, wie zuletzt im Herbst 2017 unter dem Titel „Ein Punkt, der spazieren geht“ in regelmäßigen Abständen in unserer Galerie aus. An Idee und Konzept der Ausstellung war der Künstler federführend mitbeteiligt. Matthias Beckmann lebt und arbeitet in Berlin.