... fließend in gefügter Form!

Henning Kürschner
Neue Bilder

Rolf Szymanski
Bronze- und Eisenplastiken

Ausstellungsdauer:

30. September 2018 - 17. November 2018

Öffnungszeiten:

Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr

  • H. Kürschner, Kartenhaus, Öl/Lwd., 200x150 cm

    H. Kürschner, Kartenhaus, Öl/Lwd., 200x150 cm
  • H. Kürschner, Menetekel, Öl/Lwd., 2017, 154x104 cm

    H. Kürschner, Menetekel, Öl/Lwd., 2017, 154x104 cm
  • H. Kürschner, Halde, Öl/Lwd., 2010, 140x100 cm

    H. Kürschner, Halde, Öl/Lwd., 2010, 140x100 cm
  • H. Kürschner, Haufen. Öl/Lwd., 2010/13, 140x100 cm

    H. Kürschner, Haufen. Öl/Lwd., 2010/13, 140x100 cm
  • H. Kürschner, Sortierer, Öl/Lwd., 2001/04, 90x70 cm

    H. Kürschner, Sortierer, Öl/Lwd., 2001/04, 90x70 cm
  • H. Kürschner, Kartenhaus, Öl/Lwd., 2014, 120x120 cm

    H. Kürschner, Kartenhaus, Öl/Lwd., 2014, 120x120 cm
  • H. Kürschner, Stillleben, Öl/Lwd., 2018, 50x40 cm

    H. Kürschner, Stillleben, Öl/Lwd., 2018, 50x40 cm
  • H. Kürschner, Rotes Atelier, Öl/Lwd., 2015, 70x50 cm

    H. Kürschner, Rotes Atelier, Öl/Lwd., 2015, 70x50 cm
  • H. Kürschner, Brauhexe, Öl/Lwd., 2010, 50x50 cm

    H. Kürschner, Brauhexe, Öl/Lwd., 2010, 50x50 cm
  • R. Szymanski, Nagelstatuette, Eisen, 1979

    R. Szymanski, Nagelstatuette, Eisen, 1979
  • R. Szymanski, Kleine Figur Nr. VIII, Bronze, 1978

    R. Szymanski, Kleine Figur Nr. VIII, Bronze, 1978
  • R. Szymanski, Sieben kleine Fragmente Nr. II, Bronze, 1993/94

    R. Szymanski, Sieben kleine Fragmente Nr. II, Bronze, 1993/94
  • R. Szymanski, Kleine schwarze Figur I, Bronze, 2005

    R. Szymanski, Kleine schwarze Figur I, Bronze, 2005
  • R. Szymanski, Tohe ve bohe, Bronze, 2006

    R. Szymanski, Tohe ve bohe, Bronze, 2006
  • R. Szymanski, Die Frauen von Messina: L'Èphémère, Bronze, 1978

    R. Szymanski, Die Frauen von Messina: L'Èphémère, Bronze, 1978
  • R. Szymanski, Schatten als Brücke, Bronze, teilweise versilbert, 2006

    R. Szymanski, Schatten als Brücke, Bronze, teilweise versilbert, 2006
  • R. Szymanski, Tag des Überflusses IV, Bronze, 1974

    R. Szymanski, Tag des Überflusses IV, Bronze, 1974
  • R. Szymanski, Zukkkunft braucht Herkunft, Bronze, 2008

    R. Szymanski, Zukkkunft braucht Herkunft, Bronze, 2008

Panta rhei ist das Zauberwort für das gesamte menschliche Leben und alle Dinge, die mit der Vergänglichkeit der Welt zu tun haben! Alles fließt, nichts bleibt beständig, alles ist in Bewegung, der Mensch, die gesellschaftlichen Bedingtheiten und die Natur. Auch die Kunst lebt aus Wandel und Metamorphose! Goethe erkannte das Dauerhafte im Wechsel. Das ewige Werden und Wandeln war dem großen Dichter Weltprinzip:

 

Ein und Alles

Es soll sich regen, schaffend handeln,

Erst sich gestalten, dann verwandeln;

Nur scheinbar steht‘s Momente still.

Das Ewige regt sich fort in allen:

Denn alles muß in Nichts zerfallen,

Wenn es im Sein beharren will.

 

Was für die Antike die heraklitische Formel zum Verständnis der Welt ist, belegen die Japaner mit dem Begriff des Ukiyo-e, sinnbildlich für die fließende Welt, heiter und vergänglich.

 

Sieht man die Bilder des Berliner Malers Henning Kürschner, gehen gleichermaßen Herz und Auge auf: die positive Ausstrahlung des Formenreichtums und die überbordende Farbigkeit in der Auslotung von Form, Raum und Fläche seiner Bilder werden als Kontrapunkt zu Dunklem und Starrem wahrgenommen und erscheinen dem Betrachter wie eine glückliche Erinnerung an die Antike. Landschaftliche Assoziationen, architektonische Gebilde, Florales, Stillleben, alle klassischen Themen der Bildkunst fließen ein in nichts anderes als in unmittelbar erlebbare, reine Malerei.

 

Henning Kürschner wurde 1941 in Wernigerode/Harz geboren und lebte in den 1950er und 1960er Jahren in Darmstadt. Er studierte Germanistik im Mainz und Tübingen und ab 1963 Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin bei Fred Thieler. 1971 erhielt er den Rom-Preis/Villa Massimo und 1975 den Preis der Darmstädter Sezession. Von 1981-2007 war er Professor an der HdK Berlin. Henning Kürschner lebt und arbeitet in Berlin und Potsdam.

 

Rolf Szymanski gehört zu den prägenden Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts! Sein Thema ist die menschliche Gestalt, vor allem die Figuration des Weiblichen, die aus der Idee des Figürlichen – angedeutet mit Kopf, Rumpf, Gliedmaßen – und der scheinbaren polaren Korrespondenz von hermetischer Stille, extremer Bewegung und praller Lebensenergie, lebt. Rolf Szymanski formulierte selbst, dass seine Figuren im konzentrierten Prozess „des Bauens, des Zerstörens, der Bündelung und Verspannung, der Umwege, bis zu dem Punkt (entstehen), an dem das angestrebte Bild, die vorgestellte Masse räumlich funktioniert und Leben abgibt“.

 

Rolf Szymanski wurde 1928 in Leipzig geboren. Er studierte an der dortigen Kunstgewerbeschule bei Alfred Thiele. Danach folgte ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin bei den Professoren Bernhard Heiliger, Richard Scheibe und Paul Dierkes. 1962 erhielt er den Rom-Preis/Villa Massimo. 1964 nahm er an der documenta III in Kassel und 1990 an der Biennale in Venedig teil. Von 1986-1993 hatte er eine Professur an der HdK in Berlin inne. Rolf Szymanski ist 2013 in Berlin gestorben.

 

Das Werk beider Künstler lebt aus der Metamorphose, aus fließenden Elementen in gefügter Form.