Huldigung des Alltäglichen

Michael Lauterjung
Früchtestillleben und anderes
Malerei auf Holz

Bruno Feger
Apfel, Blüte, Hagebutte
Farbige Stahlplastiken

Positionen des Stilllebens

Am Sonntag 16. März 2014 um 11 Uhr eröffnete Claus K. Netuschil die neue Ausstellung der Galerie Netuschil, die sich skulptural und malerisch mit dem Stillleben beschäftigt. Der Maler Michael Lauterjung kommt aus Rostock und der Bildhauer Bruno Feger aus Freiburg zur Eröffnung nach Darmstadt.

Für seine Malerei wählt Michael Lauterjung quadratische Formate in unterschiedlichen Größen bis 150 x 150 cm. Auf völlig abstraktem Grund, illusionistisch gemalt, inszeniert er Schalen, sehr reduzierte Gefäße, Früchte, Beeren aber auch gestapelte Hemden, Schuhe und gefaltete Tücher: Gegenstände des täglichen Lebens. In ihrer präzisen, gesteigert-realistischen Malweise muten sie surreal an, vor allem vor dem höchst malerisch-abstrakten Hintergrund bei dem sich Aspekte des Landschaftlichen assoziativ einstellen.

Bei den Stahlarbeiten von Bruno Feger denkt man kaum mehr an klassische Stillleben. Der Bildhauer geht ins raumgreifende Format, verlässt bei vielen Arbeiten die Sockelung und den Raum, um im öffentlichen Raum, im Garten und in großer

Landschaft seine Installationen zu verwirklichen. Seine plastischen Arbeiten – Hagebutten, Kirschen, Ähren, Blüten aber auch Blumenstücke, Halme und Gräser sind gedachte Stillleben als Land Art. Seriell bestückt er große Außenflächen, Parks und Grünanlagen oder er nimmt Bezug zu einem architektonischen Geschehen. Nach seinen großformatigen und großartigen Stahlworten zu Georg Büchner, ist er in dieser Ausstellung mit galerie- und innenraumtauglichen „Stillleben“ beteiligt.

Bruno Feger ist 1962 in Haslach/Schwarzwald geboren. Von 1982-87 studierte er an der Hochschule der Künste in Berlin (Architektur) und lebt und arbeitet zurzeit im Übergang von Butzbach nach Freiburg. 1998 verlieh ihm die Stadt Hanau ihren Kunstpreis, seit 2002 ist er Träger des Preises der Stadt Mörfelden-Walldorf.

Michael Lauterjung ist 1959 in Stuttgart geboren. 1980/81 studierte er an der Freien Kunstschule Stuttgart, 1981-85 bei Prof. Rudolf Haegele an der Akademie der bildenden Künste in Stuttgart und 1985/86 bei Prof. Maria Lassnig an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien. Nach Wohn- und Arbeitsorten in Köln und bei Euskirchen, lebt er seit 2002 in Cammin/Eickhof bei Rostock.

Beide Künstler stehen für ein sehr eigenständiges künstlerisches Werk, die dem Thema des Stilllebens eine zeitgenössische, gegenwärtige Gewichtung geben.

Die Ausstellung ist bis zum 26. April 2014 jeweils dienstags bis freitags 14.00 bis 19.00 Uhr und samstags 10.00 bis 14.00 Uhr zu sehen.