Menschenbild und Wandgestaltung

Ernst Vogel (1894-1970) - Malerei
Hermann Tomada (1907-1990) - Skulpturen

Ausstellungsdauer:

28. September 2014 - 14. November 2014

Öffnungszeiten:

Di-Fr 14.30 bis 19.00 Uhr, Sa 10.00 bis 14.00 Uhr


Parallelveranstaltungen:

 

Freitag, 17. Oktober 2014, 16.00 Uhr:

Fahrradtour zu ausgewählten Kunstwerken der beiden Künstler im öffentlichen Raum

Sonntag, 9. November 2014, 11.00 Uhr:

Kunst am Bau in den 50er Jahren in Darmstadt - Vortrag von Claus K. Netuschil

Freitag, 14. November 2014, 19.00 Uhr:

Finissage und Führung durch die Ausstellung

 

  • Ernst Vogel im Atelier

    Ernst Vogel im Atelier
  • Menschen, Öl/Leinwand, um 1950

    Menschen, Öl/Leinwand, um 1950
  • Komposition, Mischtechnik, 1948

    Komposition, Mischtechnik, 1948
  • Gestalten, Mischtechnik

    Gestalten, Mischtechnik
  • Hermann Tomada vor dem Atelier

    Hermann Tomada vor dem Atelier
  • Das Paar, Eisen geschmiedet, 1958

    Das Paar, Eisen geschmiedet, 1958
  • Famile

    Famile
  • Kriegstreiber, Kupfer geschmiedet und geschweißt, 1958

    Kriegstreiber, Kupfer geschmiedet und geschweißt, 1958

Mit der Ausstellung des Malers Ernst Vogel und des Bildhauers Hermann Tomada schließt die Galerie Netuschil an Ausstellungen der Frühzeit an und unterbricht mit der Präsentation zur Darmstädter Kunst der 50er und 60er Jahre, die Kontinuität mit der sie sich seit vielen Jahren der gegenwartsbezogenen Kunst widmet.

 

Ernst Vogel und Hermann Tomada gehören zu den herausragenden Künstlern der Darmstädter Kunstszene Nachkriegszeit. Beide gestalteten das Bild des Menschen in einer Zeit, in der es, unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg, eine neue Bestimmung erfuhr. Beide arbeiteten gegenstandsbezogen, abstrahierten und verfremdeten ins Mythische und Ironische, ins Tragische und erhöhten ästhetisch. Die Künstler gehörten zu den wichtigsten Gestaltern von Kunst-am-Bau in Darmstadt und weit darüber hinaus. Nach vielen Jahren sind die Werke Ernst Vogels und Hermann Tomadas wieder zu sehen – erstmals in diesem Dialog.

 

Die Werke der beiden Künstler leben aus einer souveränen Eigenständigkeit, die auch heute noch über eine große künstlerische Ausstrahlung verfügen. Die Bilder von Ernst Vogel und die geschweißten Plastiken von Hermann Tomada faszinieren ungebrochen den heutigen Betrachter. Beide leisteten mit zahlreichen verwirklichten Kunst-am-Bau-Aufträgen einen bedeutenden Beitrag zur künstlerischen Stadtraumgestaltung in Darmstadt.

 

Ernst Vogel wurde 1894 in Halberstadt/Harz geboren und kam schon um die Jahrhundertwende nach Darmstadt, wo er mit Unterbrechungen in den 30er Jahren, bis zu seinem Tod 1970 lebte und arbeitete. Bereits 1919 beteiligte er sich mit drei Bildern an der Gründungsausstellung der Darmstädter Sezession, deren Mitglied er 1927 wurde; 1945 gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der Neuen Darmstädter Sezession. Ernst Vogel studierte 1925-1932 an der Münchner Akademie bei Adolf Schinnerer und Julius Hess und erlernte bei Max Doerner die Technik der Wandmalerei. Fresko, Mosaik und Metallarbeiten wandte er bei vielen Kunst-am-Bau-Arbeiten in Darmstadt und weit darüber hinaus an.

 

Hermann Tomada wurde 1907 in Höchst/Odenwald geboren. Von 1938-1944 studierte er Malerei und Bildhauerei an der Werkkunstschule in Köln. Von 1949-1956 war er Assistent von Hermann Geibel an der TH Darmstadt am Lehrstuhl für Freihandzeichnen und angewandter Plastik. Seit 1956 lebte und arbeitete er als freischaffender Künstler bis zu seinem Tod 1990 in Darmstadt. Neben anderen Künstlergruppen war er seit 1955 Mitglied der Darmstädter Sezession. Ebenso wie Ernst Vogel hat Hermann Tomada zahlreiche Kunst-am-Bau-Aufträge in Darmstadt und anderswo verwirklicht.

 

Die Ausstellung ist bis 15. November 2014, jeweils montags bis freitags 14.30 bis 19.00 Uhr und samstags 10.00 bis 14.00 Uhr zu sehen und wird von einer Fahrradtour, einem Vortrag zu Kunst am Bau in den 50er Jahren in Darmstadt und einer Führung begleitet.